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"Von der perfekten Verwandlung eines Kunsthauses" - Die
Rheinpfalz | 28.05.1997 |
Im Zehnthaus in Jockgrim ist die
AHA 1 A(H)AUSSTELLUNG von Margit Abele, Agnes Märkel und
Wolgang Pankoke zu sehen
Natürlich hat das Zehnthaus
zu Jockgrim in seinem 20jährigen Bestehen als
Kunstmittelpunkt der besonderen Art auch eine Vielzahl
ungewöhnlicher Ausstellungen erlebt. Bilder durften sich
spannungsvoll begegnen, Plastiken oder Installationen von
den Räumlichkeiten Besitz ergreifen. Doch eine solche
perfekte Verwandlung wie durch Margit Abele, Agnes Märkel
und Wolfgang Pankoke hat der Fachwerkbau wohl noch nie
erfahren. Das beginnt bereits mit einer
sogenannten "Vorspannung", einem Kunststoffband, das von der
unteren Treppe in mannigfaltiger Verzweigung bis unters Dach
führt, dabei Elemente der Fachwerkstruktur auzunehmen weiß.
So wird im übertragenen Sinn die "Vorspannung" zur
durchgehenden konstruktiven Spannung. Margit Abele, 1962 in
Schwäbisch Gmünd geboren, Studium der Malerei und Graphik an
der Akademie Karlsruhe, Agnes Märkel, 1963 in Dieburg
geboren, ebenfalls Absolventin der Akademie Karlsruhe
(Malerei, Graphik) und Wolfgang Pankoke, 1943 in Karlsruhe
geboren, (Studium der Architektur an der Uni, Studium der
Malerei und Graphik an der Akademie Karlsruhe wie
Kunstgeschichte an der dortigen Uni), arbeiten üblicherweise
unabhängig voneinander. In die Räumlichkeiten des
Zehnthauses haben sie sich nun regelrecht eingelebt. Haben
an Hand von großformatigen Computergraphiken (Pankoke)
Fachwerkvariationen geschaffen, die mit den freiliegenden
Konstruktionen des Hauses nicht nur korrespondieren, sondern
deren instabilen Charakter sogar noch in eine Form des
Schwebens bringen. War es eben noch die
"Galerie ohne Namen" mit einem ironischen Kioskangebot von
T-Shirts, Zündholzschachteln, Gläsern im Doppelpack
("Schwindel") oder die mit AHA bemalte Kappe, die
überraschten, kommen dem Betrachter plötzlich wogende
Schaumstoffwellen entgegen, die durch die Neigung des
Fußbodens verstärkt "anzubranden" scheinen. Im ersten Stock
wird dieses Gefühl der Instabilität durch ein Feld von
stehenden und liegenden Pappmaché-Köpfen forciert, so daß
das mächtige "ABER" in riesigen Buchstaben unterm Dach fast
schon als rettender Orientierungspunkt dienen mag. Eine
subtile, raffiniert durchkonstruierte AHA 1A(H)AUSSTELLUNG -
so der Titel - ein gesamtinnenarchitektonisches Erlebnis,
nicht für "Schwindelfreie"". (mbr) |
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AHA 1 A(H)AUSSTELLUNG / Margit Abele, Agnes Märkel,
Wolfgang Pankoke |
Die Ausstellungsräume des Kunstvereins Jockrim befinden sich
in einem historischen Fachwerkgebäude. Der Ort drückt sich
selbst aus mit seinen von Fachwerkstruktur durchzogenen
Räumen und stark in Schräglage geratenen Böden. Unsere
installativen Eingriffe verstehen sich als Kommentare und
Deutungen der vorgefundenen Gegebenheiten und zum Thema
Kunstausstellung überhaupt. Installationsskizze zu
Vorspannung
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ABER /
Installaionsansicht Dachgeschoss |
Tatsächlicher
Abweichungswinkel
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Einwürfe /
Mittelgeschoss
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Einwürfe /
Detailansicht
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Transgression /
Installationsansicht im 1.OG
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Transgression /
Detailansicht
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Vorspannung /
Treppenhaus |
Computergrafiken von
Wolfgang Pankoke
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